Grundlagen der Zwerghuhnhaltung
Zeit
Wer in die Haltung von Zwerghühnern als Hobby einsteigen und einige Hühner kaufen will, sollte sich, wie natürlich bei jedem anderen Haustier auch, als erstes Gedanken darüber machen, ob er die entsprechende Zeit dafür aufbringen kann, und zwar jeden Tag.
Hühner benötigen täglich frisches Futter und Wasser, sie müssen morgens aus ihrem Stall in den Auslauf gelassen und auch abends wieder eingesperrt werden. Die Reinigung des Kotbretts für eine ausreichende Stallhygiene sollte auch spätestens alle zwei Tage erfolgen. Und dann sind da natürlich noch die Eier, die jeden Tag eingesammelt werden sollten.
Das hört sich vielleicht erst einmal viel an, aber mit einem Zeitaufwand von ca. 10 – 15 Minuten täglich ist die grundsätzliche Versorgung Ihrer Zwerghühner gesichert. Sollte man dies nicht alleine leisten können, benötigt man die Hilfe von anderen z. B. Nachbarn oder lässt sich durch technische Hilfsmittel, wie z. B. einer automatischen Hühnerklappe*, unterstützen.
Platzbedarf
Zwerghühner, auch wenn sie noch so klein sind, benötigen einen gewissen Platz, um ihren natürlichen Lebensgewohnheiten nachgehen zu können. Vielen ist sicherlich aus Zeitungs- oder Fernsehberichten noch das Bild der konventionellen Hühnerzuchtbetriebe im Gedächtnis, in denen sich eine riesige Anzahl von Hühnern auf engstem Raum befinden und oftmals kein freies Fleckchen Boden mehr zu erkennen ist. Bei der Biohuhnhaltung sieht es da schon besser aus. Nach den aktuellen Regeln müssen jedem Huhn 4 m² Auslauf zur Verfügung stehen. Diese Zahl ist eine erste Orientierungshilfe, wenn es um den Platzbedarf Ihrer künftigen Zwerghühner geht.
Ideal wäre sicherlich ein Auslauf von 8-10 m² pro Zwerghuhn. Aber viel wichtiger als die genaue m²-Zahl ist die gute Strukturierung der Auslauffläche. Eine kleinere eingezäunte Fläche mit Bäumen oder Sträuchern, unterschiedlichen Untergründen zum Scharren und Picken und einem überdachten Platz zum Schutz vor Regen, ist auf jeden Fall einer riesigen freien Wiese vorzuziehen.
Grundsätzlich gilt allerdings: je mehr Platz man übrig hat, desto besser ist es. Und hat einen erst einmal die „Hühneritis“ befallen, möchte man eventuell nach kurzer Zeit gerne noch ein paar zusätzlich Zwerghühner bei sich aufnehmen. Dies sollte man, wenn man die Möglichkeit hat, auf jeden Fall bei der Bestimmung des Platzbedarfs berücksichtigen.
Rechtliches
Auch bei der Hobby-Zwerghuhnhaltung auf dem eigenen Grundstück besteht die Verpflichtung, dies ab dem ersten Huhn bei der zuständigen Behörde Ihrer Stadt, z. B. dem Veterinäramt, anzuzeigen. Anzugeben ist die Anzahl der im Jahresdurchschnitt voraussichtlich gehaltenen Tiere und ob diese im Freien oder nur in Ställen gehalten werden sollen.
Außerdem ist ein Bestandsregister* zu führen, in dem der Zugang und Abgang seiner Tiere dokumentiert wird.
Des Weiteren sind die Hühner bei der jeweiligen Tierseuchenkasse des Bundeslandes anzumelden. Der jährliche Beitrag für Hobbyhalter mit einigen wenigen Tieren ist sehr gering und beträgt Stand 2018 lediglich 10,00 Euro. Im Falle einer auftretenden Tierseuche ist der Halter damit versichert und erhält dann eine Entschädigung. Anfang jeden Jahres ist der Bestand erneut mitzuteilen. Dies geht aber ganz unproblematisch und schnell online.
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