Brauche ich einen Hahn – ja oder nein?

Ist ein Hahn in der Hühnerhaltung notwendig? Vorteile und Nachteile

 

Wenn man sich mit dem Thema Zwerghuhnhaltung länger auseinandersetzt, kommt man früher oder später an den Punkt, an dem man sich Gedanken macht, ob auch ein Hahn angeschafft werden sollte oder nicht.

Auf die Frage „Hahn – ja oder nein“ gibt es keine eindeutige Antwort, vielmehr ist es von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z. B. Grundstücksgröße, Nachbarn und dem Tier selbst.

 

Vorteile der Hahnhaltung

In der freien Wildbahn leben Hühner in Gruppen, dabei kommt auf mehrere Hennen immer ein Hahn. Dieser übernimmt in der Hühnerschar verschiedene Aufgaben. Zum einen sorgt er für den Schutz seiner Hennen, in dem er vor Feinden warnt oder sich dem Eindringling mutig entgegen stellt. Zum anderen regelt er das Miteinander in der Gruppe, wenn es unter den Hennen zu Streitigkeiten kommt.

Außerdem sind die meisten Hähne besonders schöne Exemplare und durch ihre auffälligen Schmuckfedern ein toller Hingucker in jedem Garten.

Nachteile der Hahnhaltung

Das größte Problem bei der Haltung eines Hahnes ist sicherlich das Krähen. Wie intensiv und wie laut ein Hahn kräht ist allerdings von Rasse zu Rasse und von Tier zu Tier sehr unterschiedlich und lässt sich im vorhinein leider nicht bestimmen. Es gibt sicherlich Hähne unter den Zwerghühnern, die nur zum Sonnenaufgang ihre Stimme erheben und ansonsten relativ ruhig sind. Aber es gibt auch das genaue Gegenteil, nämlich Tiere die kaum mal ihren Schnabel halten und alles mit lautem Krähen kommentieren müssen. Sind mehrere Hähne im näheren Umkreis, können sie sich regelrecht anstacheln und das Krähen wird zu einer Art Wettbewerb.

Ein weiterer Nachteil kann der Fortpflanzungstrieb des Hahnes sein. Hat er eine Lieblingshenne auserkoren, so kann es bei dieser durch zu häufiges Treten des Hahns zu Verletzungen am Rücken kommen.

Damit geht ein dritter Nachteil einher, nämlich die Befruchtung der Eier. Hat man Zwerghühner, die nicht gerne brüten, ist es kein Problem. Ansonsten reicht schon eine eintägige Bebrütung der Eier aus, damit sich erste Blutgefäße bilden. Wer solche Eier nicht essen mag, muss diese konsequent jeden Tag einsammeln.

Fazit

Ob ein Hahn benötigt wird, muss jeder für sich alleine entscheiden. Zum Eierlegen brauchen Hennen definitiv keinen Hahn, will man aber von den eigenen Zwerghühnern Nachwuchs erhalten, so kommt man um diesen nicht herum.

 

Tipps zur Haltung eines Hahns

Hahn, ja oder nein? Hahnhaltung - Vorteile / Nachteile
Hahn Fridolin als lautlose Alternative zur Hahnhaltung*

Hat man sich für die Haltung eines Hahns entschieden, sollte man über verschiedene Maßnahmen nachdenken, um Problemen mit den Nachbarn durch seine Lautäußerungen entgegenzuwirken.

So lässt sich das morgendliche Krähen zu nachtschlafender Zeit hinauszögern, indem man den Stall durch das Zuhängen der Fenster länger dunkel hält. Außerdem kann man seinen Hühnerstall zusätzlich isolieren, so dass nur wenig Schall nach außen dringt.

 

Natürlich sollte man aber immer im Gespräch mit seinen Nachbarn bleiben und vielleicht wirkt sich ja auch die gelegentliche Abgabe von leckeren, gesunden Eiern positiv auf die Stimmung aus.

 


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